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Neues von Ghaub

Ihre Oase in den Otavi-Bergen

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Klein-Etosha in den Otavi-Bergen
  • Einer der Strauße bei Ankunft in seiner neuen Heimat

    Einer der Strauße bei Ankunft in seiner neuen Heimat. Foto: Ghaub

Das Ghaub Nature Reserve mausert sich zu einem äußerst artenreichen Wildparadies. Seit Anfang Mai können Gäste mit etwas Glück zwei weiteren Tierarten begegnen, die aus der afrikanischen Buschsavanne nicht wegzudenken sind: Strauß und Giraffe.

In der ersten Maiwoche wurden im Ghaub Nature Reserve drei männliche und fünf weibliche Strauße ausgesetzt. Die weite Ebene im Tal der Otavi-Berge mit ihrem Gras- und Buschbestand bietet ihnen einen idealen Lebensraum.

Zwei Wochen zuvor kam ein Wildtransport mit Spezialcontainern an, die sich durch besonders hohe Wände auszeichnen, maßgeschneidert für die Fracht: Zwölf Giraffen. Auch diese eleganten Giganten Afrikas waren in dieser Gegend bereits vor Gründung der Missionsstation und des Farmbetriebs heimisch.

Damit setzt Ghaub sein Wildansiedlungsprogramm fort. Im vergangenen Jahr wurden bereits Oryx-Antilopen und Impalas sowie Breitmaul-Nashörner ausgesetzt. Außerdem gibt es hier Arten wie Eland, Kuhantilope, Blessbock und Kudu sowie Klippspringer, Ducker, Damara dik-dik und Warzenschwein.

Gäste können die Tiere auf einem Rhino Drive oder einer Rhino Tracking Tour sowie an der Wasserstelle nahe dem Schwimmbecken beobachten.

Ghaub kämpft gegen Raupe aus Südamerika
  • Import aus Südamerika, gesichtet auf Ghaub: Herbst-Heerwurm.

    Import aus Südamerika, gesichtet auf Ghaub: Herbst-Heerwurm. Foto: Ghaub

Gerade als guter Regen in Namibia eine gute Maisernte verspricht, kommt die Hiobsbotschaft: Eine Raupenplage bedroht Maisfelder in den Ländern des südlichen Afrika. Auch auf Ghaub wurde der so genannte Herbst-Heerwurm entdeckt. Nun galt es, rasch zu handeln...

„Wir hatten im Februar einen starken Befall des Herbst-Heerwurmes bemerkt“, sagt Maisfarmer Hartmut Freyer, der die Felder auf Ghaub bewirtschaftet. „Dann muss man rasch handeln, denn der Lebenszyklus von der Raupe über die Wandlung zum Falter bis hin zum Legen der Eier dauert nur 21 Tage. Wir haben die Felder noch Ende Februar mit Schädlingsbekämpfungsmitteln behandelt und den Befall unter Kontrolle gebracht.“

Der Falter kann bei gutem Wind innerhalb von 30 Stunden bis zu 1.200 Kilometer zurücklegen. Er stammt eigentlich aus Südamerika, wurde in Zentralafrika eingeschleppt und bedroht mittlerweile auch Länder im südlichen Afrika (siehe Bericht im Spiegel).

Im Norden Namibias war es nicht der Herbst-Heerwurm, sondern der einheimische „Bollworm“, der die gesamte Ernte des Anbaugebietes der Regierung, Etunda, vernichtete (siehe Berichte im Namibian vom 23. Januar und 6. April). Auch diese Raupenart, die die Kolbenspitze anfrisst, wurde jetzt auf Ghaub gesichtet. Freyer zufolge besteht jedoch keine große Gefahr mehr, weil der Mais bereits am Abreifen ist, sprich: Milch- und Mehlstadien hinter sich hat und die Körner nun beginnen, hart zu werden. Nur Regen könnte in den angefressenen Spitzen noch für Pilzbefall sorgen.

Auf Ghaub wird auf 140 Hektar Mais angebaut; davon können 32 Hektar bewässert werden. Die Ernte ist Anfang Juni zu erwarten. Auf einer Farm-Tour erfahren Gäste von Ghaub Nature Reserve and Farm mehr über Ackerbau, Heuproduktion, Viehzucht und Wildfarmbetrieb.

Zwei Nashorn-Babys auf Ghaub geboren
  • Das drei Tage alte Kalb beim Säugen

    Das drei Tage alte Kalb beim Säugen. Foto: Ghaub

Die Nashörner haben sich seit ihrer Ankunft auf Ghaub im März vergangenen Jahres gut eingelebt. Bester Beweis dafür ist zweifacher Nachwuchs: Beide fortpflanzungsfähigen Kühe haben ein Baby zur Welt gebracht. Gezeugt wurden die Kleinen jedoch nahe dem Flughafen östlich von Windhoek...

Anfang März brachte die junge Kuh ein Färsen-Kälbchen zur Welt, einige Wochen später folgte die ältere Kuh mit einem Bullen-Kälbchen. Obwohl sich die fünf ausgesetzten Nashörner bereits wenige Wochen nach ihrer Ankunft im März vor einem Jahr sichtlich wohl zu fühlen schienen, belegen die Geburten nun eindeutig, dass Ghaub ihnen mit seinen grasbewachsenen Ebenen ein ideales Zuhause bietet.

Breitmaul-Nashörner tragen rund 16 Monate. Das bedeutet, dass der Nachwuchs bereits am vorherigen Standort gezeugt wurde: Auf Ondekaremba, dem Partner-Unternehmen von Ghaub am Internationalen Flughafen Hosea Kutako östlich von Namibias Hauptstadt Windhoek. Auch haben die beiden tragenden Kühe den Stress des Betäubens und des rund 500 Kilometer langen Transportes offensichtlich gut verkraftet.

Gäste von Ghaub können die Nashörner auf einem Rhino Drive und einer Rhino Tracking Tour fast hautnah erleben. Um die beiden Kühe und ihre Kälbchen keinem unnötigen Stress auszusetzen und die Sicherheit der Gäste zu gewährleisten, halten die Guides in den ersten Wochen einen deutlich größeren Abstand.

Ghaub bestellt seine Felder
  • Traktor beim Pflügen der Felder auf Ghaub

    Traktor beim Pflügen der Felder auf Ghaub. Foto: Ghaub

Während sich fast alle in Namibia Ende November auf die Sommerferien vorbereiten, krempeln Farmer in den Otavi-Bergen die Ärmel hoch: Der Boden auf den Feldern muss gelockert werden, damit der Mais ausgesät werden kann. Denn die magische Regenmarke ist überschritten...

Eine alte Farmersweisheit besagt, dass es 100 mm Regen gegeben haben muss, bevor man Mais aussäen kann. Allerdings darf man auch nicht zu lange warten, denn die Regenzeit in Namibia dauert ja nur bis April/Mai. Daher gilt Ende Januar als spätester Zeitpunkt.

Für ein gutes Wachstum brauchen die Pflanzen in der Zeit von Ende Januar bis Ende März dann noch einmal mindestens 300 mm Regen – und das möglichst ohne lange Trockenphasen. Erntezeit ist in den Monaten Juni oder Juli.

Auf Ghaub herrschte Ende November reger Betrieb auf den Feldern, denn es hatte bereits ausreichend geregnet. Auf 200 Hektar wird Mais angebaut, davon stehen 32 Hektar unter Bewässerung. Die Otavi-Berge erhalten im Schnitt sehr viel mehr Regen als das Umland und sind daher als Maisanbau-Gebiet bekannt.

Auf einer Farm-Tour erfahren Gäste von Ghaub alles rund um den Maisanbau, der außergewöhnlich ist für Namibia, das sich aufgrund des geringen Regenfalls zum größten Teil nur für Viehhaltung eignet. Aber auch Rinder- und Schafhaltung sowie die Wildfarmerei auf dem 60 km² großen Farmgelände und etwa ebenso großen Naturreservat von Ghaub sind spannende Themen der Tour.

Wappentier Namibias wieder zuhaus auf Ghaub
  • Auch Oryx-Antilopen sind wieder auf Ghaub zu sehen: 18 Tiere springen Mitte Oktober in die Freiheit

    Auch Oryx-Antilopen sind wieder auf Ghaub zu sehen: 18 Tiere springen Mitte Oktober in die Freiheit. Foto: Ghaub

Unser Tal in den Otavi-Bergen hat 40 neue Bewohner: 18 Oryx-Antilopen und 22 Impalas kamen per Wildtransport im Naturreservat von Ghaub an. Damit gibt es für die Gäste unseres Rhino Drives noch mehr verschiedene Wildarten zu entdecken...

Der Fang auf einer Farm bei Otjiwarongo verlief reibungslos, genauso wie der rund zweistündige Transport und die Freilassung auf Ghaub. Über eine provisorische Rampe am Transportwagen sprangen die Antilopen in die Freiheit und erkundeten ihre neue Heimat.

Die beiden Arten haben wir bewusst ausgewählt, weil sie in dieser Gegend kaum noch vorkamen und sie auf Ghaub ideale Bedingungen vorfinden. Da es in den Otavi Bergen im Schnitt deutlich mehr regnet als in der Umgebung, gibt es mehr Gras und es steht hier sehr viel höher.

Mit unserem Wildprogramm wollen wir die Bestände vergrößern und das Ökosystem wieder vielfältiger und damit robuster gestalten. Dabei setzen wir nur Arten aus, die in dieser Gegend einst heimisch waren. Das gilt auch für die Breitmaul-Nashörner, die im April ankamen. Außerdem gibt es auf Ghaub Eland, Kuhantilope, Blessbock und Kudu sowie Klippspringer, Ducker, Damara dik-dik und Warzenschwein. Gäste freuen sich auch über die Baumhörnchen, die sich manchmal bis auf die Restaurant-Terrasse trauen.

Surf-Service an der Rezeption

Eben noch auf dem Rhino Drive, jetzt schon auf Facebook: Gäste der Ghaub Lodge können Erlebnisse wie ihre hautnahe Begegnung mit Nashörnern zeitnah mit Verwandten und Freunden in aller Welt teilen. Ende September wurde das neue WLAN installiert, das zunächst an der Rezeption zu empfangen ist.

Was für viele Reisende selbstverständlich ist, hat in vielen Gebieten Namibias noch Seltenheitswert: Mobilfunkempfang und Internetzugang. Um den Empfang auf Ghaub zu verbessern, wurde eine direkte Verbindung zu einem Verteilerpunkt auf einem Berg nahe der Fernstraße zwischen Tsumeb und Otavi eingerichtet.

Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit des Internetzugangs auf Ghaub sind allerdings nicht mit Standards in den Städten Europas zu vergleichen. Der Anbieter Telecom Namibia muss in einem Entwicklungsland ein Gebiet versorgen, das doppelt so groß ist wie Deutschland, aber nur etwas mehr Einwohner hat als Paris, nämlich rund 2,3 Millionen.

Nashörner erobern Tal der Otavi-Berge
  • Eine Breitmaul-Nashorn-Kuh stapft vorsichtig aus dem Transport-Container und prüft mit ihrer Nase, wie ihre neue Heimat riecht

    Eine Breitmaul-Nashorn-Kuh stapft vorsichtig aus dem Transport-Container und prüft mit ihrer Nase, wie ihre neue Heimat riecht. Foto: Ghaub

Gäste von Ghaub wischen sich ungläubig die Augen: Sind das da Nashörner in der Buschsavanne? Ja, das sind Nashörner. Genauer gesagt: Breitmaul-Nashörner. Sie wurden Ende März ausgewildert, nachdem das Wildgebiet eingezäunt und Maßnahmen für ihren Schutz eingeführt worden waren.

Die imposanten Dickhäuter haben sich inzwischen vom Transport gut erholt und in ihr neues Reich eingelebt. So wirken sie völlig entspannt, wenn sich ein Game-Viewer-Fahrzeug auf der Naturrundfahrt nähert. Wir sehen die Nashörner auf fast jeder Tour, weil ein Tracker (Spurenleser) der "Rhino Patrol" sie täglich aufspürt und dem Guide per Funk erklärt, wo sie sich gerade aufhalten.

Breitmaul-Nashörner sind weitaus friedlicher als Spitzmaul-Nashörner, die man in Etosha vorwiegend sichtet, aber deutlich größer und seltener in Namibia. Sobald sich unsere Dickhäuter noch mehr an die tägliche Nähe von Menschen gewöhnt haben, können Gäste sogar aussteigen und näher herangehen. Guide und Tracker achten auf die Körpersprache der Nashörner und schlagen sofort Alarm, wenn sich ein Tier nervös oder gereizt verhält.

Auf der Rundfahrt sieht man mit ein wenig Glück außerdem Wild wie Eland, Kuhantilope, Blessbock und Kudu. Nicht zu vergessen einen Elefanten, oder besser: das Portrait eines Elefanten, eingraviert in den Fels zu einer Zeit, als Elefanten noch in ganz Namibia anzutreffen waren.

Ghaub in neuen Händen
  • Gästetrakt von Ghaub in historischem Stil vor uralten Palmen

    Gästetrakt von Ghaub in historischem Stil vor uralten Palmen. Foto: Ghaub

Die Farm Ghaub mit der gleichnamigen Lodge in den Otavi-Bergen geht in neue Hände über und wird damit Partner des privaten Naturreservates Waterberg Wilderness (am Waterberg) und des Naturparadieses Ondekaremba (am Flughafen). Der bisherige Eigentümer und frühere Flugunternehmer André Compion zieht aus privaten Gründen nach Südafrika. Der Betrieb der Ghaub Lodge läuft wie gewohnt weiter.

Besonders bekannt ist Ghaub für seine Tropfsteinhöhle, die drittgrößte Höhle Namibias, die Gäste auf einer geführten Tour erkunden können. Ebenfalls außergewöhnlich für Namibia ist der Maisanbau, der auf einer Farm-Rundfahrt neben der Rinderzucht gezeigt wird. Das wildreiche Naturreservat von Ghaub ist Heimat für Wild wie Eland, Kuhantilope und Blessbock. Mit 250 Vogelarten ist die Gegend ein Paradies für Vogelfreunde.

Ghaub bezaubert zudem durch das historische Ambiente der ehemaligen Missionsstation, die die Rheinische Missionsgesellschaft 1895 errichtetet hatte. Die gesamte Anlage ist liebevoll renoviert und um Gebäude im selben Stil erweitert worden.